Uluru – Ayers Rock

Uluru – Ayers Rock

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– Uluru –

Der Uluru war von Anfang an auf unserer To-Do Liste. Auch wenn es im März hier noch ziemlich heiss ist wollten wir unbedingt diesen einzigartigen roten Felsen sehen. Eigentlich wollten wir mit dem Camper von Adelaide oder Alice Springs herkommen, aber bei über 40 Grad stundenlang im Camper zu sitzen und übernachten liess uns den Plan bald abändern. Wir sind von Sydney direkt hierher geflogen und wurden gleich beim Aussteigen von der extremen Hitze und den lästigen Fliegen erwischt.

Vom Flughafen mit dem Mietauto geht es in 10 Minuten nach Yulara, dem künstlichen Ayers Rock Resort. Wir waren 3 Nächte im Outback Pioneer Hotel, das günstigste Hotel hier, es war voll in Ordnung und wenn man 3 Nächte bleibt ist der Preis erträglich. Der Uluru ist in the middle of nowhere, es gibt ein einziges Resort mit verschiedenen Hotels, wo man übernachten muss. Das Resort hat auch die einzige Infrastruktur wie Supermarkt, Tankstelle und ein paar Lokale. Es muss alles von Alice Springs per Roadtrucks hierher geliefert werden, ist man einmal hier, versteht man warum hier alles ein bisschen teurer ist.

Im australischen Sommer sieht der Tagesablauf der meisten Touristen so aus: Früh aufstehen, damit man den Sonnenaufgang von einem Uluru Aussichtspunkt anschauen kann. Danach ist wandern bis circa 11.00 Vormittags möglich. Ab Mittag liegen alle erschöpft im Zimmer und kühlen sich wieder runter. Am Nachmittag geniesst man den Pool bevor man am Abend wieder zum Sonnenuntergang zum Uluru oder Kata Tjuta fährt. Weil es im März noch sehr heiss ist, haben wir geglaubt, dass wenig Touristen hier sind aber genau das Gegenteil war der Fall. Dies war der einzige Ort während unserer Reise wo alles gut besucht war.

Vom Resort fährt man circa 15 Minuten zum Nationalpark, der Sunset Point ist der erste Aussichtspunkt, mit einem ganz langen Parkstreifen, damit alle Autos mit Blick auf den Uluru parken können. Der erste aber auch jeder weitere Blick auf den Uluru ist wirklich “unwirklich”. Der riesige rote Felsen wirkt total unecht, wie eine Kulisse oder wie hinprojeziert. Man könnte ewig dort stehen und ihn ansehen, dass macht man ja auch dann tagelang. Am ersten Abend waren wir noch nicht gut vorbereitet, wir hatten nur 2 Fliegennetze, also musste einer immer im Auto sitzen, trotzdem war die Stimmung sensationell. Wir hatten das Glück, dass nach Sonnenuntergang, der Vollmond direkt neben dem Uluru aufging.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf aber leider waren wir für den Sunrise Point zu spät. Somit parkten wir wieder am Sunset Point und beobachteten den Sonnenaufgang von dort. Hier geht die Sonne direkt neben dem Uluru auf, was auch toll aussieht. Danach ging es endlich direkt zum Uluru hin. Man kann kurze Walks machen oder einmal um den ganzen Berg herum gehen. Wir entschieden uns als erstes für den Mala Walk. Das gute in der Früh ist, dass dieser Walk lange im Schatten liegt. Man geht immer am Felsen entlang, sieht Höhlen und Höhlenmalereien und kann die Geschichten der Anangu, den Besitzern des Ulurus kennenlernen. Nach einer Runde um den Uluru mit dem Auto sind wir auch noch den Kunija Walk gegangen. Auch hier kann man den Felsen ganz aus der Nähe ansehen, es gibt viele Reisegruppen mit Guides, wo wir immer wieder neue Infos im Vorbeigehen aufschnappen. Am Ende kommt man zum Mutitjulu Wasserloch, in dieser Jahreszeit ziemlich leer. Zur Mittagszeit fahren wir müde und erschöpft ins Resort. Am Nachmittag geht’s zum 5 Sterne Hotel Sails in the desert wo wir den Pool genießen. Man kann nämlich alle Pools in gesamten Resort verwenden, egal wo man wohnt.

Am nächsten Tag ging es zeitig in der Früh Richtung Kata Tjuta. Man fährt circa 40 Minuten ganz einsam durch relativ grüne Gegend bis man bei den runden Felsen ist. Auch dort kann man einige Wanderungen unternehmen. Wir beginnen mit der Walpa Schlucht. Auch hier ist es in der Früh noch angenehm kühl und bis auf die lästigen Fliegen genießen wir den Weg bis zum Ende der Schlucht. Als nächstes wollen wir zum Valley of Winds aber die Sonne brennt schon unerträglich und wir kommen nur bis zum ersten nicht sehr spektakulären Karu Lookout. Zum Abschluss bleiben wir noch bei der Kata Tjuta Dunes viewing area stehen. Man geht einen Hügel hinauf und kann von oben sowohl die Kata Tjuta Felsen als auch den Uluru in der Entfernung sehen, wirklich empfehlenswert.

Am Weg zum Resort stoppen wir bei der Kamelfarm. Nina will unbedingt auf einem Kamel reiten, leider ist sie zu klein was zu einem kleinen Drama führt. Die nette Dame der Kamelfarm hat ihr so leid getan, dass sie uns Kamelfutter schenkte und uns zu einem Kamelbaby schickte. Wir wissen nun dass Kamelbabys ganz weiche Lippen haben und gierig auf Futter sind!

An diesem Abend fahren wir zum Abschluss zum Sunrise Point und schauen uns den Sonnenuntergang von dort an. Dieser Abend ist anders, es gibt einige Buschfeuer seit Mittag direkt neben dem Resort und dadurch haben sich auch Wolken gebildet. Die Feuer breiten sich bis zum Kata Tjuta aus, am nächsten Tag am Heimflug sieht man sehr große abgebrannte Flächen.

Alles in allem ist der Uluru Nationalpark ein einzigartiges Erlebnis. So etwas gibt es nur hier und die mythischen Geschichten rundherum machen den Ort sehr spirituell. Aber die trockene Hitze und die Fliegen sind sehr anstrengend, nach 3 Tagen waren wir wieder froh im Flieger nach Melbourne zu sitzen