– Newcastle – The Entrance – Blue Mountains –
Kurz vor Sydney haben wir beschlossen noch einen kleinen Umweg zu machen. Wir sehen uns die Central Coast und die Blue Mountains an bevor wir letztendlich in Sydney landen.
Unser erster Stopp war Newcastle, eine Stadt, die uns positiv überrascht hat. Im King Edward Park gibt es Australiens ältestes Bogey Hole. Am Weg dorthin sind wir mit über Wellen springenden Delfinen direkt in der Bucht überrascht worden. Eine Australierin die neben uns spazierte, zeigte sie uns und war genauso überrascht wie wir. Es war ein ganzes Rudel, dass immer wieder aus dem Wasser rausspringte, ein unglaublicher Moment. Das Bogey Hole selbst war ebenfalls sehenswert. Ein einfaches Loch, in einen Felsen geschlagen, vor 150 Jahren gebaut, damit man relativ sicher schwimmen konnte. Nicht an dem Tag, als wir dort waren, da waren die Wellen so hoch, dass alle Schwimmer rausgeschwappt worden wären. Wir haben uns trotzdem die Stufen runtergewagt, um coole Fotos machen zu können. Auf der anderen Seite der Bucht gibt es die “modernere” Variante, das Oceans Bath, aber das war an diesem Tag geschlossen.
The Entrance is ein kleiner Ausflugsort für alle Sydneysider. Wir haben dort einmal übernachtet bevor wir Richtung Blue Mountains gefahren sind. Das Highlight ist einmal am Tag das Pelican Feeding. Jeden Tag um halb 4 kommen zig Pelikane auf einen Platz direkt bei der Lagune und werden mit Fisch gefüttert. Begonnen wurde diese Tradition vom dort ansässigen Fish&Chips Laden. Mittlerweile ist es eine richtige Touristenattraktion, mit vielen Chinesen, die die Pelikane fast in die Arme nehmen. Es war interessant aber auch ein bisschen beängstigend diese Vögel aus dieser Nähe zu sehen. Danach haben wir beim Spazierengehen noch direkt am Ufer einen Rochen beobachtet.
Die Blue Mountains sind normalerweise ein Tagesausflug von Sydney. Wir wollten dort eine Nacht bleiben, damit wir ein bisschen mehr als der typische Tagesausflügler sehen und das taten wir auch. Übernachtet haben wir in Katoomba dem größten Ort in der Gegend im 3 Explorers Motel. Der Vorteil dieses Motels ist, dass man ohne Auto zu der Hauptattraktion, den 3 Sisters, kommt und es war klein und gemütlich. Die Blue Mountains sind „Blue“ weil die gesamte Gegend ein Euykalyptus Wald ist und der Dunst daher blau aussieht. Die 3 Sisters ist eine Gesteinsformation. Daneben gibt es eine Seilbahn um über den Dschungel zu schweben und eine Zahnradbahn um in den Dschungel zu fahren. Wir sind lieber die kurzen Wanderungen gegangen und haben versucht die Ecken ohne viel Touristen zu entdecken. Direkt von der Hauptplattform der 3 Sisters gibt einen Wanderweg zur Honeymoon Bridge. Man kann auf die erste der 3 Schwestern gehen und hat somit einen anderen Blick auf die Felsen und auf das Tal. Das Wetter war überraschend gut, obwohl Regen und Nebel angesagt war. Am Abend sind wir direkt in Katoomba in einem sehr coolen vietnamesischen Lokal namens Pho Moi essen gegangen. Es gibt dort überraschend viele asiatische Lokale, die man in den Bergen eigentlich nicht erwartet. Jeder der in Katoomba übernachtet sollte zum Sonnenuntergang nochmals zur 3 Sisters Plattform fahren. Der Ausblick ist überwältigend. Bei uns war ein Gewitter im Anrollen und man konnte zig Blitze beobachten. Außerdem sind die 3 Sisters beleuchtet, somit wirkt alles ganz anders als bei den Massen untertags.
Am nächsten Tag wollten wir noch weitere Lookouts sehen, das Wetter hatte sich gedreht, es war neblig und kühl und die Stimmung war sehr mystisch. Am Cahills Lookout waren wir die einzigen, wir konnten Papageien beobachten und in aller Ruhe die Nebelschwaden vorbeiziehen sehen. Dann fuhren wir nach Blackheath, einem kleineren Ort. Ich habe von einem Pulpit Rock Lookout gelesen, der spektakulär sein sollte und nicht zu weit zu gehen. Die Strasse dorthin wurde immer enger und schliesslich landeten wir auf einer Schotterstrasse. Am Parkplatz war nur ein weiteres Auto, also nicht sehr überlaufen. Der Weg zum Abgrund war nicht allzu weit und dann sahen wir den wirklich spektakulären Lookout. Ein Weg über Stahltreppen ging fast senkrecht hinunter auf eine Plattform. Nina und ich wagten es als erstes und eine von uns hatte ziemlich weiche Knie und es war nicht Nina. Die redete mir gut zu, dass eh nix passieren kann, weil ja alles eingezäunt ist….Danach stärkten wir uns in einem hippen Cafehaus namens Anonymous direkt in Blackheath mit Flat White und kreativem French Toast und freuten uns schon auf Sydney, das Ende des langen Roadtrips.